FDP fordert freie Wahl des Stromversorgers

Die Schwyzer FDP-Fraktion fordert mittels Standesinitiative die vollständige Öffnung des Strommarktes, damit auch kleine Verbraucher ihren Stromlieferanten selbst wählen können. Somit erhalten Haushalte und kleinere Gewerbebetriebe endlich mehr Kontrolle über ihre Stromrechnung.

Die Schweizer Haushalte müssen tiefer in die Tasche greifen, um ihre Stromrechnungen zu bezahlen. Aber davon sind nicht alle gleich stark betroffen. Im Kanton Schwyz zeigt sich, dass die Strompreise je nach Gemeinde sehr unterschiedlich ausfallen. Der jährliche Preisunterschied kann bei einer typischen Nutzung bis zu 750 Franken betragen. Viele beginnen zu realisieren, dass sie aufgrund des Monopols ihres Stromversorgers in einer finanziellen Zwangslage sind.

Für die Schwyzer FDP-Fraktion ist klar, dass es so nicht weitergehen kann. Sie fordert die vollständige Öffnung des Strommarktes, damit die Verbraucher die Kontrolle über ihre Stromrechnungen zurückgewinnen können. «Eine Marktöffnung würde den Verbrauchern ermöglichen, den Stromlieferanten selbst zu bestimmen und Zugang zu günstigeren Angeboten zu erhalten», begründet der Einsiedler Kantonsrat Reto Keller das Anliegen. «Hingegen würde der Betrieb des Stromnetzes nach wie vor – auch bei einer Liberalisierung des Strommarktes – ein Monopol bleiben, da es nicht zweckmässig ist, parallele Stromnetze zu bauen.»

Bundesbern soll vorwärts machen
Leider hat der Bund bisher keine Fortschritte in dieser Angelegenheit gemacht. Angesichts der gestiegenen Strompreise und Preisunterschiede muss jedoch rasches Handeln erfolgen. Der Kanton Schwyz soll nun in Form einer Standesinitiative dieser Sache Nachdruck verleihen. Dazu hat Keller mit der FDP-Fraktion einen Vorstoss im Kantonsrat eingereicht: «Wir wollen mit der Standesinitiative den Bund dazu auffordern, die notwendigen gesetzlichen Anpassungen vorzunehmen, damit auch jeder Haushalt und jeder Gewerbetrieb seinen Stromlieferanten selbst wählen kann.»


Bessere Angebote durch Marktöffnung
Eine Marktöffnung hat massive Vorteile. Die Wahlfreiheit beim Energielieferanten schafft echten Wettbewerb und fördert innovative Geschäftsmodelle. «Heute kann man nur zwischen den Stromangeboten seines Grundversorgers wählen, womit Grundversorger kaum Anreize haben, neuartige Angebote zu entwickeln. Eine Strommarktöffnung würde den Konkurrenzkampf zwischen den Stromlieferanten beleben. Davon profitieren die Kunden. Sie erhalten bessere oder günstigere Angebote», so Keller. Zudem würde die Liberalisierung des Strommarktes dazu beitragen, ein Stromabkommen mit der EU zu erreichen und damit die Netzstabilität zu erhöhen.


FDP.Die Liberalen Kanton Schwyz