Schwyzer Trinkwasser ist qualitativ hochwertig

Am 13. Juni 2021 entscheidet das Schweizer Stimmvolk über die Trinkwasser- und die Pestizid-Initiative. Kantonsrat Sepp Marty wollte deshalb wissen, wie es um die Trinkwasserqualität im Kanton Schwyz steht. Gemäss Umweltdepartement schneidet das Schwyzer Trinkwasser überdurchschnittlich gut ab.

Die Initianten der Trinkwasser- und Pestizid-Initiative begründen ihre Vorhaben unter anderem mit der vermeintlich schwindenden Qualität des Trinkwassers. Gerade mit Blick auf die massiven Einschränkungen auf die Schwyzer Alp- und Berglandwirtschaft, die im Zuge der beiden Agrarinitiativen erfolgen würden, gelangte der Unteriberger Kantonsrat Sepp Marty ans Umweltdepartement, um zu klären, wie die Qualität des Trinkwassers im Kanton Schwyz sichergestellt wird und wie oft es zu Verunreinigungen kommt.

Keine Pestizidrückstände im Schwyzer Wasser

In ihrer Antwort auf die Anfrage von Sepp Marty hält das Umweltdepartement fest, dass die Grundwasserqualität im Kanton Schwyz deutlich besser als im schweizweiten Durchschnitt sei und das daraus gewonnene Trinkwasser bedenkenlos konsumiert werden könne. Im Vorfeld zur Abstimmung über die Agrarinitiativen haben sich landesweit Medienberichte über Pestizidrückstände im Trinkwasser gehäuft. Das Laboratorium der Urkantone hat in den Urkantonen eine flächendeckende Untersuchungskampagne durchgeführt, um die Belastung des Trinkwassers abzuklären. In den Jahren 2019/2020 wurden insgesamt 215 Trinkwasserproben auf 60 verschiedene Substanzen von Pflanzenschutzmittteln inklusive Chlorothalonil und Metaboliten untersucht. Alle Trinkwasserproben erfüllen die strengen gesetzlichen Vorgaben.

Landwirtschaft im Kanton Schwyz unbedenklich

Geht es nach den Initianten der beiden Agrarinitiativen, braucht es eine tiefgreifende Umwälzung der Landwirtschaft mit einschneidenden Massnahmen für die landwirtschaftliche Produktion und die Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Denn die Landwirtschaft sei hauptverantwortlich für die vermeintliche Belastung des Grundwassers. Dabei geht oft vergessen, dass bereits heute Bauernbetriebe und das verarbeitende Gewerbe strenge Vorschriften erfüllen müssen. Zudem hat der Bund erst vor Kurzem das Gewässerschutzgesetz weiter verschärft. In Bezug auf den Kanton Schwyz hält das Umweltdepartement denn auch fest, dass in der Schwyzer Viehwirtschaft keine oder nur sehr geringe Mengen an Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Somit ist das Grundwasser im Kanton Schwyz einer tiefen Gefährdung in Bezug auf die Belastung durch Pflanzenschutzmittel ausgesetzt.

 

Die vollständige Beantwortung der Anfrage von Kantonsrat Sepp Marty kann in diesem PDF eingesehen werden: Kleine Anfrage KA 18/21.