Teilerfolg für Unteriberg bei der Etzelwerkkonzession

Die SBB reichte heute ihr Konzessionsgesuch für das Etzelwerk ein. Gegenüber dem ursprünglichen Entwurf wurden die ökologischen Massnahmen in der Region Ybrig deutlich reduziert. Speziell der Wegfall der Regeneration des Breitrieds sollte die Ybriger Landwirte freuen.

In einer Medienmitteilung informiert der Kanton heute über die Einreichung des Konzessionsgesuchs der SBB für das Wasserkraftwerk Etzelwerk. Damit soll die Nutzung des Wassers der Sihl zur nachhaltigen Stromproduktion in den nächsten achtzig Jahren sichergestellt werden. Ein zentraler Teil des Gesuchs bildet die Umweltverträglichkeit des Werks. Als Kompensation für den Eingriff in die Natur sind diverse ökologische Massnahmen geplant. Eine Übersicht der geplanten ökologischen Massnahmen kann auf der Webseite der SBB eingesehen werden.

Regeneration Breitried wurde gestrichen

Aufgrund der Anpassungen des Wasserrechtsgesetzes sind im Gegensatz zum ursprünglichen Vorhaben nun weniger ökologische Massnahmen vorgesehen. Die Regeneration des Breitrieds, gegen das sich viele Ybriger Landwirte aussprachen, fällt weg. Die Revitalisierung der Minster ist ebenso nicht mehr Bestandteil der Etzelwerkkonzession, wird jedoch unabhängig davon weiterverfolgt.

Kompensation für Gemeinde Unteriberg?

Noch ungeklärt bleibt die Frage, wie die Gemeinde Unteriberg für die Nachteile, die ihr aus der neuen Konzession entstehen, entschädigt wird. Der Schwyzer Kantonsrat hatte im September 2020 einen Vorstoss der Unteriberger Kantonsräte Sepp Marty (FDP) und Adolf Fässler (SVP) gutgeheissen, der einen fairen Nachteilsausgleich forderte. Die Schwyzer Regierung steht also weiterhin in der Pflicht, diesbezüglich Lösungen zu präsentieren.